Papst Benedikt XVI. hat die Jesuitenzeitschrift «La Civilta Cattolica» darin bestärkt,
an aktuellen kulturellen Debatten teilzunehmen. Sie solle ohne Polemik die Wahrheit
verteidigen und grundlose Angriffe auf die kirchliche Gemeinschaft abwehren, sagte
der Papst bei einem Empfang für Mitarbeiter der Redaktion gestern im Vatikan. Zugleich
müsse sich die Zeitschrift, um ihrem Auftrag treu zu bleiben, beständig erneuern und
die Zeichen der Zeit richtig deuten. Benedikt XVI. sprach in dem Zusammenhang von
einer wachsenden Kultur des individualistischen Relativismus und des Positivismus.
Es herrsche eine Tendenz, sich Gott und seinem moralischen Gesetz zu verschließen,
auch wenn dies nicht immer aus Vorurteilen gegen das Christentum geschehe. Es gebe
aber auch positive Zeichen, etwa eie neue Sensibilität für religiöse Werte, ein
wieder erwachendes Interesse an der Bibel, Respekt vor den Menschenrechten und den
Willen zum Dialog mit anderen Religionen. (kna 18.02.06 hr)