Der Vorsitzende des Jüdischen Weltkongresses, Israel Singer, misst Papst Benedikt
XVI. eine wichtige Vermittlerrolle bei der Sicherung des Weltfriedens zu. Nach dem
Karikaturen-Streit sei auf höchster Ebene ein neuer interreligiöser Dialog zwischen
den drei Weltreligionen Christentum, Islam und Judentum notwendig, sagte der Rabbiner
gestern Abend in Heidelberg. Das wisse und verstehe der Papst am besten, da er sich
schon als Kardinal in außergewöhnlicher Weise mit Judentum und Islam beschäftigt habe.
Der Streit um die Mohammed-Karikaturen zeige, wie unnötig Konflikte zwischen den Religionen
ausgelöst würden, sagte Singer in der Hochschule für jüdische Studien. 99 Prozent
der Muslime lehnten jegliche Gewalt ab. (kna 16.02.06 gs)