2006-02-14 12:03:16

Vatikan: Papst bestätigt Kardinal Ruini


Papst Benedikt XVI. hat Kardinal Camillo Ruini in seinen Ämtern bestätigt. "Bis auf weiteres", so ein Vatikan-Statement, bleibt Ruini damit Generalvikar des Bistums Rom und Vorsitzender der italienischen Bischofskonferenz. Italienische Medien hatten in den letzten Tagen über die Nachfolge Ruinis als Präsident der italienischen Bischofskonferenz spekuliert.
In Italien wird der "Chef-Bischof" vom Papst ernannt, nicht von den Bischöfen gewählt, wie das in anderen Ländern der Fall ist. Ruini, der seit 1991an der Spitze der Bischofskonferenz steht, wird am Sonntag 75 Jahre alt und erreicht damit eine Altersgrenze. Nach Zeitungs-Spekulationen hat Ruini den Papst gebeten, ihn von dieser Aufgabe zu entlasten, aber weiter im Amt des Kardinal-Vikars des Bistums Rom zu belassen. Zeitungen behaupten außerdem, dass der Papst mit einer vertraulichen Umfrage unter den italienischen Bischöfen deren Meinung einhole, wer Ruini an der Spitze der Bischofskonferenz "beerben" könnte. Im Vatikan soll - so behauptet die Nachrichtenagentur ansa - "Überraschung" über die demokratie-ähnliche Konsultation herrschen, die der Papst eingeleitet habe.
Aus dem Vatikan gibt es zu all diesen Berichten bisher keine Stellungnahme. Beobachter verweisen darauf, dass der jetzige Papst schon an der Spitze der Glaubenskongregation großen Wert auf Beratung durch verschiedene Gremien gelegt hat. Ruini hat der italienischen Kirche in den letzten Jahrzehnten zu einer vielbeachteten Stimme in der Gesellschaft verholfen.
Dass der Papst ihn heute noch einmal ausdrücklich in seinen Ämtern bestätigt, wirkt wie ein Signal, dass Benedikt XVI. sich jetzt keine Schwächung Ruinis und keine Debatte über mögliche Nachfolger Ruinis wünscht.
(sedoc/ansa/giornale/messaggero/rv 14.02.06 sk)








All the contents on this site are copyrighted ©.