Bei der Präsidenten- und Parlamentswahl in Haiti sind nach UNO-Angaben mindestens
zwei Menschen ums Leben gekommen. Mehrere Menschen wurden bei Tumulten in Armenvierteln
der Hauptstadt Port-au-Prince verletzt. Aufgebrachte Wähler protestierten, weil Abstimmungslokale
erst Stunden nach der vorgeschriebenen Zeit öffneten. Der Rundfunk berichtet von einer
hohen Beteiligung. Fernsehbilder zeigten lange Schlangen von wartenden Wählern vor
allem in der Nähe von Elendsvierteln. Die Wahlen wurden deshalb nach Angaben der Behörden
um einige Stunden verlängert. Insgesamt waren 3,5 Millionen Haitianer zur Stimmabgabe
aufgerufen. Zwei Jahre nach dem Sturz von Präsident Jean-Bertrand Aristide sollen
die Wahlen die Rückkehr zu Frieden und Stabilität einleiten. (dw/rv 08.02.06 sk)