Auf die Not von weltweit 300.000 Kindersoldaten haben die katholischen Hilfswerke
missio und Adveniat sowie die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern hingewiesen.
In 32 Ländern würden Minderjährige militärisch ausgebildet, in 11 davon kämpften Kinder
an der Front, teilten die in der Aktion Volltreffer zusammengeschlossenen Organisationen
heute zum Internationalen Tag der Kindersoldaten am Sonntag mit. "Die dramatischste
Situation herrscht in Uganda, wo während des Bürgerkriegs 20.000 Kinder entführt worden
sind", sagte der Leiter von missio Aachen, Pater Hermann Schalück. Im Rahmen der Aktion
ist unter anderem ein Treffen einer ehemaligen Kindersoldatin aus Uganda mit Bundespräsident
Horst Köhler, mit Entwicklungshilfeministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) und
mit der Vorsitzenden des Bundestags-Menschenrechtsausschusses, Herta Däubler-Gmelin,
geplant. Volltreffer unterstützt nach Angaben der Organisatoren kirchliche Projekte
für Kindersoldaten in Afrika, Asien und Lateinamerika. Zu den Aufgaben gehören Friedens-
und Versöhnungsarbeit, die seelsorgliche Betreuung traumatisierter Kinder sowie deren
Reintegration in die Gesellschaft. (kna 08.02.06 sk)