Im Berliner Dom hatten am Vormittag der Staatsakt und der Trauergottesdienst für den
verstorbenen Alt-Bundespräsidenten Johannes Rau begonnen. Anschließend wurde das frühere
Staatsoberhaupt auf Wunsch seiner Angehörigen im engsten Familienkreis auf dem Dorotheenstädtischen
Friedhof in Mitte beigesetzt. Das Innenministerium ordnete bundesweit Trauerbeflaggung
an. Die Predigt im Gottesdienst hielt der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche
in Deutschland (EKD), Landesbischof Wolfgang Huber. Er betonte: Rau sei als "Christ
Politiker und als Politiker Christ" gewesen. An dem Staatsakt nahmen höchste Repräsentanten
der Bundesrepublik, des europäischen Auslands und der Europäischen Union teil. Zu
den rund 1500 angekündigten Gästen zählten auch viele ehemalige Weggefährten Raus,
darunter die Altkanzler Helmut Schmidt und Gerhard Schröder. Als Redner waren Bundespräsident
Horst Köhler, der österreichische Bundespräsident Heinz Fischer sowie der frühere
SPD-Vorsitzende Hans-Jochen Vogel vorgesehen. - "Bruder Johannes" Rau war am 27. Januar
im Alter von 75 Jahren nach schwerer Krankheit gestorben.