Die EU-Kommission hat die Gewalt bei Demonstrationen zu den Mohammed-Karikaturen
in Nahost scharf verurteilt. Es sei zu verstehen, dass sich Muslime durch die Karikaturen
beleidigt fühlen; nichts rechtfertige jedoch den Rückgriff auf Gewalt, sagte EU-Kommissionssprecher
Johannes heute in Brüssel. Unterdessen kam es auch heute wieder zu gewaltsamen Protesten
gegen die Mohammed-Karikaturen. Im Osten Afghanistans wurde dabei ein Mensch getötet.
In Indonesien forderten Demonstranten eine Entschuldigung Dänemarks, wo die Karikaturen
erstmals abgedruckt wurden. Der deutsche Verteidigungsstaatssekretär Friedbert Pflüger
äußerte den Verdacht, dass die Entrüstung über die Karikaturen in der islamischen
Welt zum Teil gezielt angestachelt würden. Dabei kritisierte er vor allem Syrien,
wo am Samstag die Vertretungen Dänemarks und Norwegens von einer wütenden Menge in
Brand gesteckt wurden.