Einer der schlimmsten
bewaffneten Konflikte der Welt tobt derzeit in Sudans westlicher Krisenregion Darfur.
Alle Appelle und gute- Willens-Bekundigungen haben bisher kaum geholfen. Die Gewalt
gegen die schwarzafrikanische Bevökerung geht weiter. Über 200.000 Tote, zwei Millionen
Flüchtlinge, über drei Millionen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. Der Erzbischof
von Edinburg, Kardinal Keith Patrick O´Brien, war gerade in Darfur und hat die Menschen
in den Flüchtlingslagern besucht. Seine Beobachtung - an die Rückführung der Vertriebenen
in ihre Heimatdörfer ist derzeit kaum zu denken : "Warum die Leute nicht zurück
nach Hause gehen? Sie haben einfach Angst! Sie haben Angst vor den Rebellengruppen
und der bewaffneten Milliz. Sie haben Angst, dass diese sie wieder angreifen, verfolgen,
foltern werden. Nach wie vor - das ist das Entsetzliche - weiß niemand, weder im Sudan
selbst, noch im Ausland, wie man die marodierenden Banden in den Griff kriegen soll,
die die Menschen in Angst und Schrecken versetzen." Die Friedenstruppen der
Afrikanischen Union, die sich vor Ort in Darfur um Entspannung bemühen, sprechen sogar
von einer "Verschlechterung" der Lage. (rv 04.02.06 hr)