Die Lage in den Flüchtlingslagern Nordugandas hat sich laut Caritas international
dramatisch zugespitzt. Jede Woche stürben rund 1.000 Menschen in den Lagern, teilte
die Caritas heute in Freiburg mit. Ursache seien auch die unzureichende medizinische
Versorgung und eine in der jüngsten Zeit dramatisch ansteigende Selbstmordrate unter
den Vertriebenen. In dem seit fast 20 Jahren anhaltenden Konflikt wurden nach UNO-Schätzungen
im Norden Ugandas rund 100.000 Menschen getötet und 1,5 Millionen vertrieben. Sie
leben auf Druck der Regierung in Schutzlagern. Die Caritas fordert von der Bundesregierung
einen entschlossenen Einsatz für ein Ende des Bürgerkriegs. Sie drängte zudem auf
eine Auflösung der ugandischen Vertriebenenlager. (kna 01.02.06 sk)