Die Opfer der Erdbeben in der Himalaya-Region leben noch immer unter menschenunwürdigen
Bedingungen. Das sagt Andreas Fabricius vom Missionsärztlichen Institut in Würzburg.
Die internationale Hilfe werde nicht ausreichen, um die bei der Katastrophe im Oktober
vergangenen Jahres zerstörte Infrastruktur wieder aufzubauen. Vor allem in den kleineren
Lagern rund um Muzaffarabad seien die vom UN-Flüchtlingskommissariat (UNHCR) vorgegebenen
Mindeststandards für Flüchtlingslager in Krisengebieten nicht erfüllt. Bei dem Versuch,
die Sommerzelte zu heizen, würden immer wieder Menschen ersticken. Hilfstransporte
würden durch Erdrutsche, Schnee und Regen behindert, berichtete der Gesundheitsexperte.
Wie lange das Wetter den Einsatz von Hubschraubern zulasse, sei ungewiss. Zwei von
Fabricius organisierte mobile Kliniken sind derzeit mit Impfprogrammen beschäftigt.