2006-01-29 12:19:26

Vatikan: Papst läßt Friedenstauben aufsteigen


Papst Benedikt XVI. hat die Vereinten Nationen anlässlich des heutigen Welttags der Lepra zu verstärktem Einsatz gegen die Armut aufgerufen. Denn nur unter Bedingungen extremer Armut breitet sich die Krankheit aus. Beim Angelusgebet sagte er vor Tausenden Menschen auf dem Petersplatz: „Lepra ist ein Symptom für ein wesentlich schlimmeres und größeres Übel: das Elend: Deshalb fordere ich wie meine Vorgänger die Verantwortlichen der Länder auf, sich gemeinsam zu bemühen, das immense Ungleichgewicht zu überwinden, das noch immer breite Teile der Menschheit belastet.“
Im Rahmen des Angelusgebets sprach der Papst den Opfern des Halleneinsturzes von Kattowice seine Anteilnahme aus. Er sei betroffen über den tragischen Unfall und sagte er auf Polnisch und versicherte die Angehörigen der Opfer sowie die Verletzten seiner Solidarität. Bei dem Einsturz eines Hallendachs auf dem Messegelände in der Nähe der südpolnischen Stadt Katowice starben am gestern Abend mindestens 66 Menschen, darunter ein Deutscher.
Wenige Tage vor dem Tag des geweihten Lebens am 2. Februar kam Benedikt noch einmal seine erste Enzyklika zu sprechen, die den Titel „Deus caritas est“ träg: „Mit der am Mittwoch veröffentlichten Enzyklika wollte ich durch die Erinnerung an den Primat der Barmherzigkeit im Leben des Christen und der Kirche an die besonderen Zeugen dieses Primats erinnern, die die Heiligen sind. Sie haben aus ihrer Existenz auf unterschiedlichste Weise eine Hymne der Liebe gemacht. Nur eine übernatürliche Barmherzigkeit kann die reiche Blüte der weiblichen und männlichen Oden und anderer Formen geweihten Lebens erklärten.
RealAudioMP3 Auf deutsch sagte der Papst über seine Enzyklika über die Liebe: "Mit frohem Herzen grüße ich alle deutschsprachigen Pilger und Besucher, besonders aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Liebe Freunde, Deus caritas est. Wenn wir die Liebe Gottes als eine Grundfrage unseres Lebens begreifen, ändert sich unsere Optik. Euch allen wünsche ich ein tieferes Begreifen der Liebe Gottes zu uns Menschen sowie einen frohen und gesegneten Sonntag."
Nach dem Anbelus ließ Benedikt XVI. vom Fenster seines Arbeitszimmers aus Friedenstauben aufsteigen. Damit wiederholte er eine der letzten öffentlichen Gesten von Papst Johannes Paul II. vor einem Jahr.
(rv 29.01.06 sk)








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