2006-01-29 14:45:50

Israel: Franziskaner gegen undifferenzierte Verteufelung von Hamas


Die radikal-islamische Hamas, die die Wahlen in den Palästinensergebieten gewonnen hat, hofft auf ein Treffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel, die sich heute als erste westliche Politikerin auf den Weg nach Jerusalem und ins palästinensische Ramallah macht. Offiziell steht in Ramallah ein Treffen mit Ministerpräsident Mahmud Abbas auf dem Programm. Nachrichten über eine Kontaktaufnahme der Hamas weist die Bundesregierung zurück. Trotz der Drohungen seitens der Amerikaner und Israelis rechnet David Jaeger von der Franziskaner-Kustodie im Heiligen Land nicht nur mit negativen Folgen des Hamas-Siegs: "Es gibt sicher Anlass zur Sorge. Christen brauchen einen säkularen Staat, der Gleichheit der Bürgerrechte und Religionsfreiheit garantiert. Hamas ist eine theokratische Partei, die sich dem Aufbau einer islamischen Politik widmet. Andererseits glaube ich, dass die Christen keine unmittelbaren Konsequenzen zu befürchten brauchen. Bis zu einem gewissen Punkt könnte Hamas als Regierungskraft sogar eine Verbesserung der Lage bedeuten, was Chaos und den Mangel an Rechtsstaatlichkeit betrifft, die im Moment für Christen und andere die größte Bedrohung darstellen."







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