2006-01-25 11:01:52

Kardinal Kasper: "Enzyklika ist auch ökumenisch"


RealAudioMP3 Die Veröffentlichung der ersten Enzyklika Benedikts XVI. fällt zusammen mit dem Abschluss der Gebetswoche für die Einheit der Christen. Kein Zufall, sagt der Präsident des Päpstlichen Einheitsrates, Kardinal Walter Kasper:

"Ich denke, das ist schon gewollt. Ich habe mit dem Papst zwar nicht darüber gesprochen, aber es ist gewollt und ich bin sehr glücklich darüber, dass er das in diesem Kontext tut. Das ist ein wichtiges Zeichen, ein Signal in dem Sinn: 'Ich nehme die Ökumene ernst. Die ist mir so wichtig, dass ich sogar meine erste Enzyklika', die ja meistens eine thematische und programmatische Enzyklika für ein neues Pontifikat ist, 'dass ich die in der Woche für die Einheit der Christen veröffentliche. Das heißt, ich fühle mich da besonders verantwortlich dafür."

Das Thema der Enzyklika passt außerdem hervorragend ins Konzept - "Gott ist Liebe":

"Die volle Einheit der Christen, die wir anstreben und für die wir beten und arbeiten, ist eine Einheit in der Wahrheit und in der Liebe. Insofern hat diese Enzyklika auch eine große Bedeutung für die Zukunft der Ökumene."

Der Papst hat Ökumene von Anfang an groß geschrieben, betont der Chef-Ökumeniker des Vatikans. Kontinuität zu seinem Vorgänger ist ihm auch hier wichtig:

"Es ist sicher für uns eine ganz große Freude, dass der neue Papst die Übung von Johannes Paul II. wieder aufgenommen hat, persönlich den Abschluss der Gebetswoche in St. Paul vor den Mauern zu feiern. Das zeigt deutlich, er hat sich das Thema nicht nur auf die Fahnen geschrieben, sondern er tut auch sein Möglichstes durch seine persönliche Präsenz, durch viele Empfänge, die er auch für Vertreter der evangelischen Kirchen im letzten Jahr, in den ersten Monaten seines Pontifikates gemacht hat."

(rv 18.01.06 bp)







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