Papst Benedikt XVI.
hat heute vor Teilnehmern an einem Caritas-Kongress im Vatikan die Zielsetzungen seiner
am Mittwoch erscheinenden ersten Enzyklika erläutert. Ausgehend von einem heute vielfach
missverständlich gebrauchten Begriff von Liebe wolle er in dem Lehrschreiben mit dem
Titel „Deus caritas est“ (Gott ist Liebe) an die ursprüngliche Bedeutung des Wortes
in seiner christlichen Bedeutung erinnern: "Das Wort ‚Liebe’ ist heute so verbraucht,
abgenutzt und missbraucht, dass man fast fürchtet, es auszusprechen. Wir müssen es
reinigen und ihm wieder seinen ursprünglichen Glanz verleihen. Auf den ersten Blick
könnte die Enzyklika den Eindruck erwecken, dass sie in zwei lose Blöcke auseinander
fällt: einen ersten theoretischen über das Wesen der Liebe und einen zweiten über
kirchliche Barmherzigkeit, über karitative Organisationen. Mich hat aber gerade die
Einheit der beiden Themen interessiert, die nur dann richtig zu begreifen sind, wenn
sie als ein einziges gesehen werden.“ (rv 23.01.06 bg)