Papst Benedikt XVI.
hat am Freitag eine weitere Gruppe von Bischöfen aus der Demokratischen Republik Kongo
in Audienz empfangen, die sich zu ihrem Ad-Limina-Besuch in Rom aufhalten. Bei ihren
Gesprächen im Vatikan berichten die Kirchenvertreter aus dem Land, das noch heute
stark unter den Folgen des 2003 beendeten Bürgerkrieges leidet, über die Lage im ehemaligen
Zaire. Der Erzbischof von Kisangani und Präsident der kongolesischen Bischofskonferenz,
Laurent Monsengwo zeichnet ein düsteres Biild: „Der Krieg hat in sieben Jahren 3,9
Millionen Menschen das Leben gekostet, das sind fünf Prozent der Bevölkerung des Kongo.
Und niemand spricht darüber, als ob das etwas ganz Normales wäre. Alle reden über
den Kongo, über die Bodenschätze und wollen davon profitieren. Viele kommen zu uns,
um Waffen zu verkaufen, Kleinwaffen, die der Papst erst vor Kurzem erwähnt hat. Aber
die geopferten Menschenleben scheinen schon vergessen zu sein. Die internationale
Gemeinschaft müsste sich engagieren, damit das Opfer der Menschen nicht sinnlos war,
sondern daran erinnert, dass diese Kriege eine endgültige Lösung finden müssen. Die
politisch Verantwortlichen müssen ihr Möglichstes tun, um dieser Situation ein Ende
zu setzen.“ (rv 20.01.06 bg)