Vatikan: Kardinal Arinze, Papst betet für Frieden im Tschad
Der Konflikt zwischen
Tschad und Sudan spitzt sich zu. Vergangene Wochen hatte die Regierung in N'Djamena
sudanesischen Milizen vorgeworfen, drei Angriffe im Osten des Tschad geführt zu haben.
Die sudanesische Regierung führe ihre "Aggressionspolitik" gegen das Nachbarland fort.
Laut UNO-ANgaben zogen an der Grenze zwischen dem Tschad und Darfur Truppen auf; bereits
Ende Dezember hatte die tschadische Regierung den "Kriegszustand" mit dem benachbarten
Sudan erklärt. Kurienkardinal Francis Arinze hat jetzt den Tschad bereist und dort
auch den Präsidenten getroffen. Direkt nach seiner Rückkehr sagte er gegenüber Radio
Vatikan:
"Ich habe auch gesagt, dass der Heilige Vater viel betet und hofft
auf mehr Harmonie zwischen den ethnischen Gruppen im Tschad gebe und auch auf mehr
Harmonie zwischen dem Tschad und den Nachbarländern. Im Tschad gibt es 300.000 Menschen,
die aus dem Sudan gekommen sind, die dort keinen Platz finden. Das ist auch ein Problem." Zufrieden zeigte sich der gebürtige Nigerianer mit der Lage der Kirche vor Ort.
Zwar fehlten die Priester, aber die Kirche sei in humanitären Fragen sehr engagiert: "Man
sieht dort eine junge Kirche, in den letzten 75 Jahren evangelisert. Eine Kirche mit
viel Hoffnung und viel Vitalität. Gott sei Dank." (rv
14.01.06 bp)