Papst Benedikt XVI. hat Fortschritte im ökumenischen Dialog wischen der katholischen
und den reformierten Kirchen gewürdigt. Seit dem Ende des Zweiten Vatikanischen Konzils
vor vierzig Jahren hätten beide Seiten wichtige Beiträge zur Überwindung der „tragischen
Spaltungen“ aus dem 16. Jahrhundert geleistet, betonte er bei einer Audienz für eine
Delegation des Reformierten Weltbundes (RWB). Übereinstimmungen im Kirchenverständnis,
die sich im Verlauf des Dialogs erwiesen hätten, bezeichnete Benedikt als „ermutigendes
Zeichen“. Bereits das Ökumene-Dokument des Konzils „Unitatis Redintegratio“ habe in
den sechziger Jahren betont, dass theologische Forschungen ebenso wie historische
Studien als Grundlage des Dialogs nötig seien. Katholiken und Reformierte müssten
mit verstärktem Vertrauen ihre Bemühungen um die Wiederherstellung der Einheit der
Christen fortsetzen, betonte Benedikt bei der Begegnung mit den Vertretern reformierter
Kirchen. Der RWB vertritt nach eigenen Angaben 75 Millionen Christen weltweit, die
rund 200 Kirchen angehören. (rv 07.01.06 bg)