Durch die weltweite Anteilnahme am Tod Johannes Pauls II. und der Wahl Benedikts XVI.
war in Europa 2005 ein "großer kirchlicher Aufbruch" zu verzeichnen. Das meint der
Grazer Bischof Egon Kapellari. In seiner Silvesteransprache plädierte er gestern Abend
dafür, dass der Umgang mit den "heißen Eisen", die in den letzten Jahren die innerkirchliche
Debatte und auch das Reden der Zivilgesellschaft über die Kirche dominiert haben,
"entkrampft" wird. Es gehe um ein tieferes Nachdenken über das Zentrale des katholischen
Glaubens und um ein "in größere Tiefe reichendes Graben nach den Quellen geistlicher
Kraft". (kap 01.01.05 sk)