Eine Neuregelung der Abtreibungsgesetze hat der Fuldaer katholische Bischof Heinz
Josef Algermissen gefordert. Das 1995 vom Bundestag beschlossene Gesetz habe sein
Ziel verfehlt, das menschliche Leben an seinem Anfang besser zu schützen, sagte Algermissen
in einem Interview der Tageszeitung "Die Welt". "Als Mann der Kirche muß ich das zur
Sprache bringen", so Algermissen wörtlich. Nach wie vor gebe es 130.000 Schwangerschaftsabbrüche
pro Jahr. Fatalerweise habe sich durch die Formulierung "rechtswidrig, aber straffrei"
der Irrglaube durchgesetzt, dass Abtreibung ein legales Verhütungsmittel sei. Der
Bischof erinnerte an den Beschluss, nach geraumer Zeit die Abtreibungsregelung zu
überprüfen und notfalls zu korrigieren. "Diesen Notfall haben wir", so Algermissen. (welt.de
29. 12. 05 lw)