Ein indischer Missionar ist in der Hauptstadt Nairobi von einem Unbekannten erschossen
worden. Der Mord ereignete sich am Heiligen Abend. Salesianerpater Philip Valayam
hatte gerade die Mitternachtsmesse gefeiert und war auf der Rückkehr nach Hause, als
ein Unbekannter ihn mit einem Schuß niederstreckte. 46 Jahre war er
alt, und schon seit den neunziger Jahren in Ostafrika. In Kenia war er Lehrer am "Tangaza
College" der Katholischen Universität für Ostafrika. Jetzt ist Pater Philip das jüngste
Opfer der wachsenden Unsicherheit auf Kenias Straßen - einer von vielen Missionaren
und engagierten Christen, die in den letzten Jahren ermordet worden sind. Der Mord
geschah um 3.20 Uhr in der Nacht, nur 200 Meter vom Don-Bosco-Jugendbildungszentrum
in Nairobi entfernt. In unmittelbarer Nähe des Tatorts liegt auch eine Polizeistation.
Der Salesianerorden würdigt den Ermordeten u.a. für seine Arbeit mit kenianischen
Jugendlichen. Junge Leute feierten am Weihnachtstag zusammen mit Salesianer-Ordensleuten
eine Messe am Tatort. Erst gestern hat Papst Benedikt beim Angelusgebet in Rom daran
erinnert, dass auch heute noch viele Christen ihr Leben geben. Ebenfalls gestern dürfte
den Vatikan die Nachricht vom Mord an Pater Philip in Kenia erreicht haben. (rv
27.12.05 sk)