Irak: Weihnachten zur Sicherheit ohne Mitternachtsmesse
Auch nach den Parlamentswahlen ist im Irak nicht der Frieden eingekehrt. In diesem
von Attentaten und Auseinandersetzungen um das Wahlergebnis geprägten Klima bereitet
sich die christliche Minderheit des Landes auf ein weiteres Weihnachten unter erschwerten
Bedingungen vor, sagt der Apostoische Nuntius im Irak, Erzbischof Fernando Filoni:
„Alle Kirchen haben die Liturgie wie in den anderen Jahren organisiert, aber sie zelebrieren
diesmal aus Sicherheitsgründen nicht nachts, statt dessen ziehen sie die Gottesdienste
auf den Nachmittag vor. Am Weihnachtstag werden alle Christen feiern, das ist eine
Gelegenheit nicht nur für Begegnungen untereinander, sondern auch für ein Hoffnungsgebet.
Die Menschen schöpfen wieder Hoffnung, das sieht man auch daran, dass in den Straßen
geschäftiges Leben herrscht, dass nicht nur die Christen die Dinge suchen, die sie
an Weihnachten erinnern, sondern auch, dass die Muslime Weihnachten respektieren.“ (rv
24.12.05 bg)