Papst lobt Weltjugendtag - "Eucharistische Anbetung wieder erwacht"
"Der Weltjugendtag von Köln war ein großes Geschenk. Über eine Million junger Leute
hat am Rhein das Wort Gottes gehört, gebetet, gebeichtet und die Eucharistie gefeiert,
aber auch zusammen gesungen und gefeiert. In all diesen Tagen herrschte einfach die
Freude. Für die Polizei gab es fast nichts zu tun - der Herr hatte seine Familie zusammengerufen.
Allen, die dabeiwaren, bleibt das Schweigen dieser Million junger Leute in Erinnerung
im Moment, als der Herr im Sakrament auf dem Altar über ihnen thronte. Behalten wir
die Bilder von Köln in unserem Herzen: Sie sind ein Zeichen, das weiterwirkt. Ein
anderes großes Ereignis dieses Jahr war die Bischofssynode zur Eucharistie. Sie zeigte,
dass es tatsächlich noch Neues zur Eucharistie zu sagen gibt, dass das Ganze der Lehre
noch weiter ausgeführt werden kann. In den Beiträgen der Synodenväter spiegelte sich
der Reichtum des eucharistischen Lebens in der Kirche von heute. Das post-synodale
Dokument entsteht jetzt in enger Bindung an die Vorschläge, die "propositiones", der
Synode. Es ist für mich bewegend, zu sehen, wie überall in der Kirche die Freude an
der eucharistischen Anbetung wiedererwacht und ihre Früchte zeigt. In der Zeit der
Liturgiereform wurden die Messe und die Anbetung oft als zwei Gegensätze aufgefasst
- in der Gebetserfahrung der Kirche hat sich jetzt gezeigt, dass ein solcher Gegensatz
keinen Sinn hat. Die Eucharistie empfangen, bedeutet, den anzubeten, den wir empfangen.
Nur so werden wir eins mit ihm." (aus der heutigen Weihnachtsansprache an die römische
Kurie)