2005-12-20 16:56:12

Italien: Merkel bei Berlusconi


Gestern hat die deutsche Kanzlerin ihren Antrittsbesuch bei Italiens Ministerpräsident Silvio Berlusconi absolviert. Wann die evangelische Pastorentochter ihren Lansmann auf dem Stuhle Petri besucht, sagte sie nicht. Aber sie betonte die Gemeinsamkeiten zwischen Italien und Deutschland:

"Wir vertreten ein Gesellschaftsmodell, bei dem der soziale Ausgleich und die wirtschaftliche Kompetenz gleichermaßen wichtig sind, weil wir wissen, dass das für den Wohlstand der Menschen in unseren Ländern von größter Bedeutung ist. Wir sind unseren Prinzipien der freiheitlichen Entwicklung der sozialen Marktwirtschaft verpflichtet."

Merkel wirkte gelöst, lächelte freiwillig in die unzähligen Fotokameras nach links und rechts. Das Thema des Tages - die Befreiung von Susanne Osthoff im Irak - sprach sie nur indirekt an:

"Wir haben es nach dem Ende des Kalten Krieges mit neuen Herausforderungen zu tun, wie der Bekämpfung des Terrorismus, wie der Zusammenarbeit in den Fragen von Zuwanderung und innerer Sicherheit, und all das bedeutet, dass wir gemeinsam agieren müssen. Wir sind für die Erweiterung der Europäischen Union gewesen, wir wollen, dass auch die mittel- und osteuropäischen Länder eine Chance haben, ihren Wohlstand zu verbessern. Wir wissen aber auch, dass das nur in einem effizienten Europa geschieht, einem Europa, das nicht zuerst auf Bürokratie setzt, sondern das sich zuerst um das Wohl der Menschen kümmert."

Berlusconi seinerseits wünschte sich zahlreiche Besuche seiner deutschen Kollegin. Nicht zuletzt beim EU-Finanzgipfel in Brüssel habe er ihre "Vision und Führungskraft" schätzen gelernt:

"Ihre Fähigkeit als Frau, sehr konkret zu sein. Das ist etwas, das wir bei den Frauen anerkennen: Dass Ihr die Fähigkeit habt, schneller als wir zu pragmatischen Lösungen zu kommen."

(rv 20.12.05 bp)

















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