2005-12-15 14:54:09

Vatikan: Neue Phase im katholisch-orthodoxen Dialog


Benedikt XVI. hat die Beziehungen zwischen katholischer und orthodoxer Kirche gewürdigt. Nach fünfjähriger Pause traf sich erstmals wieder eine Grupper der so genannten gemischte Kommission für den theologischen Dialog. In einer Audienz für ein Sonderkomitee betonte der Papst, deren große Verantwortung. Die Kommission habe im Laufe der Jahre "innere wie äußere Schwierigkeiten" gemeistert, so Benedikt:


"Diese Wiederaufnahme des Dialogs geschieht nach einem interorthodoxen Übereinkommen, von dem die katholische Kirche durch den Bartholomaios I. informiert wurde. Es erfüllt im Endeffekt den Willen des Herrn, der von seinen Jüngern eine einmütige Gemeinschaft will und ein gemeinsames Zeugnis der brüderlichen Liebe, die vom Herrn kommt. In dieser neuen Phase des Dialogs sind zwei Punkte gleichzeitig zu betrachten: einerseits die bestehenden Unterschiede beseitigen und andererseits alles erdenkliche für die Wiederherstellung der vollen Einheit zu tun."

Dabei dürfe nicht der Wille der Einzelnen im Vordergrund stehen, betonte der Papst weiter:
 
"Ein derartiges Ziel muss die Priester, die Theologen und all unsere Gemeinschaften herausfordern - jeden entsprechen der ihm eigenen Rolle. Um auf diesem Weg der Einheit fortzuschreiten reichen unsere Schwachen Kräfte nicht aus. Wir müssen den Herrn im Gebet immer mehr um Hilfe bitten."


Das Komitee bereitet derzeit in Rom die für 2006 in Serbien geplante Vollversammlung der theologischen Kommission vor. Sie war am Andreasfest 1979 in Istanbul offiziell eingesetz worden - beim Besuch von Papst Johannes Paul II. im Fanar. In ihr arbeiten 30 Katholiken mit Ökumene-Kardinal Walter Kasper an der Spitze und 30 Delegierte aus den 13 orthodoxen Kirchen nach byzantinischem Ritus.
(rv 15.12.05 bp)







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