Etwa 18.000 Menschen haben heute bei Kälte - aber Sonnenschein - auf dem Petersplatz
ausgeharrt, um Papst Benedikt XVI. zu treffen. Bei der Generalaudienz waren auch wieder
viele Pilger aus dem deutschen Sprachraum. Ihnen sagte der Papst: "Liebe Brüder
und Schwestern! Vor dem geistigen Auge des Beters von Psalm 139 steht das Geheimnis
des transzendenten und zugleich nahen Gottes. Der Herr ist allwissend und allgegenwärtig.
Der Schöpfer pflegt einen vertrauten Umgang mit seiner Schöpfung. Sein göttliches
Wissen begleitet das Denken und Handeln der Menschen. Gottes Kommen in diese Welt
erleuchtet und verwandelt unsere Existenz. Seine Hand hält uns und geleitet uns auf
den rechten Weg zum Leben und zur wahren Freiheit. 'Zu wunderbar ist für mich dieses
Wissen, zu hoch, ich kann es nicht begreifen' (V. 10), so ruft der Psalmist in heiliger
Ehrfurcht. Gott ist dem Menschen zuinnerst nahe. Diese Erfahrung führt den Beter dazu,
sich von allzu äußerem Tun abzuwenden und vor dem Wunder niederzuknien, das Gott vollbringt,
der in der Menschwerdung seines eingeborenen Sohns die sterbliche Natur mit seiner
Unsterblichkeit versöhnt." Auf deutsch sagte der Papst: "Sehr herzlich
heiße ich die Pilger und Besucher aus den Ländern deutscher Sprache willkommen. Der
Advent ist eine Gnadenzeit, die uns ermahnt und ermutigt, in unserem Leben die Wege
Gottes zu bereiten. Seid allezeit frohe Zeugen und Mitarbeiter der Liebe des Herrn
zu den Menschen. Der Heilige Geist leite euer Denken, Reden und Handeln! Euch allen
gesegnete adventliche Tage in Rom!" (rv 14.12.05 sk)