„Der Mensch, der sich Gott unterwirft, verliert seine Freiheit nicht.“ Zum Hochfest
Mariä Empfängnis hat Papst Benedikt XVI. heute im Petersdom erneut über die Herausforderungen
des westlichen Individualismus in Bezug auf Gott gesprochen. „Wenn wir gegen die Liebe
und gegen die Wahrheit leben, das heißt: gegen Gott, dann zerstören wir uns selbst
und die Welt“, so der Papst in seiner Predigt. Ohne ein Problem der heutigen Welt
konkret zu benennen, sprach der Papst über die Erbsünde und die Versuchung des Menschen,
an Gott vorbei zu leben. „Gerade zum Hochfest Mariä Empfängnis erwächst in uns der
Verdacht, dass ein Mensch, der nicht sündigt, im Grund langweilig sei; dass ihm etwas
im Leben fehle. Doch wenn wir uns in der Welt umschauen, sehen wir, dass das Böse
immer vergiftet, dass es den Menschen nicht erhebt, sondern erniedrigt und demütigt.
Nur der Mensch, der sich Gott ganz anvertraut, findet die wahre Freiheit.“ Die
Eucharistie war auch dem Gedenken des II. Vatikanischen Konzils gewidmet. Vor genau
40 Jahren hatte Papst Paul VI. mit einer Eucharistiefeier in St. Peter das Reformkonzil
für beendet erklärt. (rv 08. 12.05 gs)