Die jüdische Theologin und Historikerin Ruth Lapide hat die Konzilserklärung "Nostra
aetate" als Meilenstein in den Beziehungen zwischen Juden und Christen bezeichnet.
Das vor 40 Jahren verabschiedete Dokument habe Tür und Tor zu einer neuen Ära der
Verständigung geöffnet, erklärte sie jetzt in einem Pressegespräch. Als besondere
Förderer hob sie dabei Papst Johannes XXIII., aber auch Johannes Paul II. hervor.
Dessen Besuch an der Klagemauer oder die politische Anerkennung Israels seien bemerkenswerte
Schritte gewesen. Wegweisend nannte Ruth Lapide die Worte des damaligen Papstes an
die deutschen Bischöfe von 1980: Wer Jesus begegnet, begegnet dem Judentum. (kap
07.12.05 dc)