Bei der diesjährigen Kampagne der bischöflichen Aktion "Adveniat" steht Brasilien
im Mittelpunkt. Noch bis Weihnachten finden deutschlandweit rund 200 Veranstaltungen
statt, die auf die schwierige Lebenssituation in dem südamerikanischen Land hinweisen
sollen. Die Kollekte während der Adventsgottesdienste ist für das Lateinamerika-Hilfswerk
bestimmt. Der Geschäftsführer von Adveniat, Prälat Bernd Klaschka, wies im Gespräch
mit Radio Vatikan jedoch auch darauf hin, dass man sich mit Spenden direkt an die
Organisation wenden könne: "Da kann der Spender genau sagen, für welches Projekt,
was wir ihm angeboten haben, das Geld eingesetzt wird. Wir haben hier auch eine Projektvermittlungsabteilung,
die dann dem Spender Informationen zukommen lässt über die Projekte oder die Hilfe,
aber diese Projekte sind dann alle von der Kirche auch getragen."
Für seine
Offenheit wurde Adveniat kürzlich als eine der drei transparentesten Hilfsorganisationen
Deutschlands geehrt. Die Spender werden detailliert über die Verwendung ihrer Gelder
aufgeklärt. Probleme mit unproportionalen Verteilungen der Spenden, wie sie die Organisationen
zuletzt bei der Tsunami-Hilfe beklagt hatten, gibt es bei Adveniat nicht. Das hat
laut Klaschka einen konkreten Grund: "Bei Adveniat sind wir nicht eingebunden in
die sogenannte Katastrophenhilfe. Wir helfen bei der Katastrophe nach der Katastrophe,
wenn kirchliche Zentren zerstört worden sind, wenn Kirchen zerstört worden sind, wenn
kirchliche Organisationen nicht mehr arbeiten können, wenn Häuser zerstört sind, da
steigen wir dann ein."