2005-12-03 11:59:36

Vatikan: Palästinenserchef beim Papst


An die schwere Lage der Katholiken in Palästina hat Papst Benedikt XVI. den Chef der palästinensischen Autonomiebheörde, Mahmud Abbas, erinnert. Christen leisteten ihren Beitrag in der palästinensischen Gesellschaft, so der Papst an den Nahost-Politiker, den er heute Vormittag in Audienz empfing.
In der gut 20minütigen Unterredung ging es um die Lage der Region, erklärte Vatikan-Sprecher Joaquìn Navarro-Valls im Anschluss an die Audienz. Besonders habe der Papst darauf bestanden, dass in den Friedensprozess alle Teile der palästinensischen Bevölkerung miteinbezogen werden müssten - eben auch die Christen.
Der Chef der Autonomiebehörde lud das Kirchenoberhaupt nach Palästina ein und ließ Benedikt symbolisch einen Reisepass überreichen. "Sie sind in Jerusalem und in allen heiligen Stätten willkommen", so der Palästinenserchef, der nach der Audienz auch mit Kardinalstaatssekretär Angelo Sodano sprach.
Mahmud Abbas - der auch unter dem Namen Abu Mazen bekannt ist - hatte bereits im Sommer in einem Interview gegenüber dem italienischen Nachrichtenmagazin "30 giorni" eine Einladung an den Papst nach Palästina ausgesprochen. Benedikt möge das Gewicht und die moralische Kraft der katholischen Kirche einsetzen, um das Leiden des palästinensischen Volkes zu beenden und sein legitimes Recht auf einen unabhängigen Staat mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt zu garantieren, so Mahmud Abbas damals.
Der Palästinenserchef, der nach dem Tod von Yasser Arafat vor einem Jahr zu dessen Nachfolger gewählt worden war, bereist derzeit Europa. Der Heilige Stuhl verfolgt die Lage im Nahen Osten mit besonder Sorge. Erst vergangene Woche hatte Benedikt Israels Präsidenten Moshe Katzav in Audienz empfangen.
(rv 03.12.05 gs)








All the contents on this site are copyrighted ©.