UNO-Generalsekretär Kofi Annan hat an die Staatengemeinschaft appelliert, stärker
gegen Menschenhandel und Leibeigenschaft vorzugehen. In seiner Ansprache zum heutigen
Internationalen Tag der Abschaffung der Sklaverei mahnte er, die Würde des Menschen
sei die Gundlage der Vereinten Nationen und ihrer Arbeit. Deshalb dürfe es keine
Toleranz gegenüber Sklaverei geben. In Deutschland will die Gesellschaft für bedrohte
Völker (GfbV) auf das Problem aufmerksam machen. Vor allem in Afrika gestaltet sich
der Kampf besonders schwierig, weil das Thema dort schlicht ignoriert wird. Dazu der
Afrikareferent der GfbV, Ulrich Delius: "Man unterscheidet zwischen unterschiedlichen
Formen von Sklaverei, also diese althergebrachten, wo quasi die Menschen in Ketten
gehalten werden, das ist natürlich sehr stark im Rückgang begriffen. Es gibt aber
neue Formen der Sklaverei, wie zum Beispiel Zwangsarbeit, Zwangsprostitution, vor
allen Dingen im Sudan, in Mauretanien, das sind so die beiden Kerngebiete, wo wir
uns seit Jahren eigentlich bemühen, Diskussionen über das Problem der Sklaverei zu
schaffen. Allein das ist schon enorm schwer." (rv 2.12.05 dc)