Die Regierung in Kairo wird die Muslimische Bruderschaft als politische Partei nicht
verbieten. Der Berater von Präsident Hosni Mubarak, Osama el-Baz, sagte am Rande eines
Vortrags, dass man den Stimmenzuwachs für die Bruderschaft bei den Parlamentswahlen
nicht als Bedrohung empfinde. Außerdem wolle man die Wahlen nicht manipulieren. Die
Muslimische Bruderschaft will die Gesetzgebung des Landes mit der des Islam in Einklag
bringen, wodurch sich die Christen bedroht fühlen. Nach den ersten beiden Etappen
der ägyptischen Parlamentswahl haben ihre Kandidaten bereits 76 der 444 Sitze im Parlament
erhalten. Die letzte Wahletappe endet am 7. Dezember. (Reuter 29.11.05 dc)