2005-11-21 13:56:59

Spanien: Streit um staatliche Subventionen für Kirche


Über sechzig Prozent der Spanier sind laut einer neuen Umfrage dafür, dass die Kirche sich selbst finanzieren sollte und dass staatliche Subventionen an sie gestrichen werden könnten. Die Ergebnisse der Umfrage werden in einem Moment bekannt, wo in der Öffentlichkeit über dieses Thema und über den Religionsunterricht an Schulen gestritten wird. Eine knappe Mehrheit der Spanier wünscht sich laut Umfrage generell einen Rückgang des Einflusses der Kirche auf die spanische Gesellschaft.
Der Staat trägt derzeit jährlich etwa 3 Milliarden Euro zur Finanzierung der spanischen Kirche bei. Er erfüllt damit Auflagen des Konkordats mit dem Vatikan von 1979. Vizepräsidentin Maria Maria Teresa Fernandez de la Vega hat vor einer Woche angekündigt, dass der staatliche Beitrag sinken wird und die Kirche sich auf Selbstfinanzierung einstellen müsse. Ihre Bemerkungen kamen nur wenige Tage nach einer Massendemonstration in Madrid, bei der Katholiken - darunter viele Bischöfe - gegen eine Abwertung des Religionsunterrichts protestierten. Heute machten die Bischöfe zum Auftakt ihrer Vollversammlung klar, dass sie mit der Regierung zu einer "dauerhaften Abmachung" zum Religionsunterricht kommen wollen.
(afp 21.11.05 sk)








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