2005-11-21 15:16:07

Brasilien: "Für die Armen nichts erreicht"


Der Vorsitzende der Brasilianischen Bischofskonferenz, Kardinal Geraldo Majella Agnelo, hat die
Regierung seines Landes scharf kritisiert. «Hunger und Elend gab es in Brasilien immer, doch nie waren sie so sichtbar wie heute», erklärte der Erzbischof von San Salvador da Bahia heute in Münster. Die Kirche habe gehofft, dass sich die soziale Lage unter Staatspräsident Luis Inacio Lula da Silva verbessere. Der Kardinal sprach bei der Vorstellung der Weihnachtsaktion des Bischöflichen Hilfswerks Adveniat. Zur allgemeinen Überraschung habe Lula, der selbst aus ärmsten Verhältnissen stammt, größten Wert darauf gelegt, die Auslandsverschuldung Brasiliens abzubauen. «Dadurch steht unser Land wirtschaftlich gut da, aber für die Armen haben wir noch
nichts erreicht», beklagte der Vorsitzende der größten Bischofskonferenz der Welt.
(kna 21.11.05 sk)







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