Die Kirche hat dreizehn neue Selige: In der mexikanischen Stadt Guadalajara wurden
heute Märtyrer der Christenverfolgung in Mexiko aus den zwanziger Jahren des letzten
Jahrhunderts zur Ehre der Altäre erhoben. Unter den neuen Seligen ist auch ein 14-jähriger
Junge. Guadalajara war in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts Mittelpunkt des katholischen
"Cristeros"-Aufstandes gegen die antiklerikalen Gesetze der Republik Mexiko. Die
Feier unter Leitung des Vatikan-Kardinals Jose Saraiva Martins fand am Christkönigs-Sonntag
statt, weil damals die verfolgten Christen die Parole hatten "Viva Cristo Rey", "Es
lebe Christus der König". An diese Parole erinnerte Kardinal Saraiva Martins in seiner
Predigt. Durch eine von manchen bedauerte Koinzidenz fällt der Christkönigs-Sonntag
mit den Seligsprechungen aber auch auf einen wichtigen mexikanischen Feiertag. Der
Postulator der neuen Seligen ist Pater Aitor Jimenez Echabe. Er sagte uns: "Die neuen
Seligen geben uns ein Beispiel des Muts angesichts einer Gesellschaft, die uns einlädt,
nicht nachzudenken, die christlichen Werte beiseite zu lassen, weil die nicht in Mode
sind oder weil man damit auf Ablehnung stoßen könnte. Diese Seligen hatten diese Schwierigkeit
nicht. Sie hatten einen starken Glauben, sie wollten Christus in der Gesellschaft
bezeugen. Das brauche auch wir heute - in einer Gesellschaft, die uns einlullt." (ansa/rv
20.11.05 sk)