Die Kirche kritisiert die von der Berlusconi-Regierung eingeleitete Verfassungsreform.
"Das Volk als Souverän wird entscheiden, ob diese Reform zu den Akten gelegt wird",
so eine offizielle Stellungnahme der italienischen Bischofskonferenz. Ein Referendum
zur Verfassungsreform wird voraussichtlich erst nächsten Sommer stattfinden. Die geänderte
Verfassung würde u.a. den zwanzig Regionen Italiens mehr Selbständigkeit in den Ressorts
Gesundheit, Bildung und Verwaltung einräumen. Kritiker sehen darin den Versuch des
reichen italienischen Nordens, sich vom finanziellen Gewicht der strukturschwachen
südlichen Regionen zu befreien. Außerdem sind mehr Rechte für den Ministerpräsidenten
und ein anderer Zuschnitt des Senats geplant. (afp 18.11.05 gs)