2005-11-13 14:23:35

Pakistan: Christen fordern Aufklärung


Nach den Angriffen auf inzwischen drei christliche Kirchen nordöstlich von Lahore haben rund 450 Familien ihr Dorf aus Angst vor weiteren Gewalttaten verlassen. Der nationale Präsident von "Justitia et Pax", Erzbischof Lawrence John Saldanha, sprach von "geplanten und organisierten" Aktionen. "Unsere Menschen leben in Todesangst und erwarten sehnlichst, dass die Regierung etwas tut", so Saldanha vor Journalisten. Polizisten hätten lange nicht eingegriffen. Justitia et Pax fordere daher umgehend eine gerichtliche Untersuchung der Vorfälle. Das Antiblasphemiegesetz der Regierung sei außerdem mitschuld an Gewalt gegen religiöse Minderheiten im Land. - An die 2000 radikale Moslems hatten gestern Vormittag die Kirchen sowie Schulen und Gemeindezentren gestürmt und in Brand gesetzt. Über die Moscheelautsprecher war zuvor von einer Koranschändung durch einen Christen berichtet worden. Diese Vorwürfe seien haltlos, sagt Saldanha. Der beschuldigte Junge sei Analphabet und könne den Koran von einem anderen religiösen Buch nicht unterscheiden.

(asianews 13.11.05 bp)







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