Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bischof Wolfgang Huber,
hat vor jeglicher Instrumentalisierung der Religion zu politischen Zwecken gewarnt.
Im Dialog mit den USA müsse auch "die kritischeAuseinandersetzung mit amerikanischen
Entwicklungen ihren Ort haben", sagte Huber heute in Berlin. Bei einer Veranstaltung
zur 25-jährigen Kirchengemeinschaft zwischen der "United Church of Christ" und der
Union Evangelischer Kirchen verwies er auf die wachsende Bedeutung religiöser Haltungen
für die US-Politik. Huber wandte sich zugleich gegen eine Abgrenzung von den USA.
"Europa sollte seine eigene Auffassung in die Debatte zum Verhältnis von Religion
und Politik selbstbewusst einbringen", forderte der EKD-Ratsvorsitzende. Unterschiede
auf diesem Gebiet müssten die Kluft zwischen den USA und Europa nicht vertiefen.