2005-11-12 16:28:28

Vatikan: Papst an USA, Poltik ist ethisch


Jede politische Entscheidung enthält eine ethische Dimension – an diese Aussage seines Vorgängers Johannes Paul II. erinnerte Papst Benedikt XVI. den neuen Botschafter der Vereinigten Staaten, Francis Rooney. Dieser überreichte heute im Vatikan sein Beglaubigungsschreiben.

Die verstörende Ausbreitung von sozialen Unruhen, Krieg, Ungerechtigkeit und Gewalt könne erst dann ein Ende finden, wenn das universelle Gesetz der Moral, das letztlich auf den Schöpfer zurückgehe, wieder respektiert würde, so der Papst an den offiziellen Vertreter des Weißen Hauses. Die Anerkennung der Werte und Prinzipien dieses Gesetzes der Moral sei essentiell, um eine Welt zu schaffen, die die Würde, das Leben und die Freiheit jedes einzelnen Menschen beachte. Auch müsse die Verteidigung dieser Werte die Beziehungen zwischen Nationen und Völkern bestimmen, betonte Benedikt gegenüber dem US-Diplomaten. Die Vereinigten Staaten mögen weiterhin ihre Rolle als Verfechter von Werten wie Freiheit, Integrität und Selbstbestimmung wahrnehmen. Allerdings sollten sie dabei "mit verschiedenen internationalen Organisationen" zusammenarbeiten.
Rooney seinerseits würdigte die Rolle des Heiligen Stuhles, der seit den Attentaten in den USA 2001 „mit lauter Stimme“ den religiös motivierten Terrorismus verurteilt habe. Das Weiße Haus hatte Rooney bereits im Juli des Jahres als Vatikan-Botschafter benannt. Effektiv war der Diplomat aber erst Ende Oktober nach Rom entsandt worden.
(rv 12.11.05 gs)








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