Auf einer Pressekonferenz in Wien haben Österreichs-Bischöfe heute Bilanz ihrer Vollversammlung
und ihres Ad-Limina-Besuchs im Vatikan gezogen. Bei den Begegnungen mit Benedikt sei
die Situation der Kirche in Österreich "sehr realistisch" zur Sprache gekommen. Das
sagte der Grazer Diözesanbischof, Egon Kapellari, der stellvertretende Vorsitzende
der Österreichischen Bischofskonferenz. Und weiter: "Es geht weder um Schönfärberei,
um Illusionen über den Zustand von Kirche heute in Österreich oder sonstwo, noch geht
es um Schwarzmalerei. Es geht um ein realistisches Bild. Wir haben das Unsere getan,
sowohl schriftlich als auch in den Einzelgesprächen mit dem Papst, die sehr freundlich
gewesen sind. Und der Papst hat in seiner ersten Botschaft auch das Defizitäre angesprochen,
aber nicht nur - man lese den Gesamttext. Er hat aber besorgte Fragen gestellt - was
denn sonst? Aber der Papst wollte das in die Klammer des Dankes für so viel Gelingendes
und der Ermutigung für weiter Vorgenommenes stellen. Und wollte zugleich aber das
Defizitäre benennen. Das ist aber auch unsere Aufgabe als Bischöfe, und es ist auch
die Aufgabe eines jeden bewussten Katholiken." (rv 11.11.05 hr)