Die sozialistische Regierung bemüht sich offenbar, ihr gespanntes Verhältnis zum Vatikan
zu verbessern. Bei einem Treffen der stellvertretenden Regierungschefin Maria Teresa
Fernandez de la Vega mit Kardinal-Staatssekretär Angelo Sodano gestern im Vatikan
habe Madrid einen "direkten Dialog" und "mehr Kooperation zur Verbesserung der Beziehung
zwischen Staat und Kirche" angeboten, berichtete die Tageszeitung "El Pais" unter
Berufung auf Regierungskreise. Nach Angaben des Sprechers der Spanischen Bischofskonferenz,
Juan Antonio Martinez Camino, hatte die 40-minütige Unterredung "keinerlei konkreten
Inhalt". Er wies zugleich darauf hin, dass der erste Ansprechpartner für das Staat-Kirche-Verhältnis
die spanischen Bischöfe sein müssten. Selbstverständlich habe Madrid aber das Recht,
direkt mit dem Vatikan zu sprechen. (kna 11.11.05 hr)