Die Bischöfe wollen über die unsichere Zukunft der Christen im Irak beraten. Zu einer
Sondersynode der chaldäischen Kirche stecken die Oberhirten des Irak ab dem 8. November
in Rom die Köpfe zusammen - hinter verschlossenen Türen. Wichtige Themen auf ihrer
Tagesordnung sind die Auswanderung vieler Christen aus dem Irak und die wachsende
Konkurrenz von Sektenpredigern. Patriarch Emmanuel Delly wirft letzteren vor, mehr
am Geld reicher Spender aus dem Ausland als am Evangelium interessiert zu sein. Der
chaldäische Bischof von Kirkuk. Louis Sako, will bei dem Treffen in Rom auch die neue
Verfassung des Irak ansprechen. Sie mache einen Übertritt vom Islam zum Christentum
unmöglich, meinte er gegenüber der Nachrichtenagentur asianews; außerdem werfe sie
chaldäische und assyrische Christen in einen Topf. Sako kritisierte aber auch die
eigene Kirche offen. Wörtlich meinte er: "Sie hat keine Vision für die Zukunft, weder
für die des Landes noch für die Seelsorge; alles wird improvisiert von Tag zu Tag." (asianews
03.11.05 sk)