2005-11-03 14:34:04

Brasilien: Boff lobt den Papst


Der brasilianische Befreiungstheologe Leonardo Boff hat sich positiv über die ersten Monate des Pontifikates von Papst Benedikt XVI. geäußert. Der ehemalige Franziskaner, der nach tiefen Meinungsverschiedenheiten mit dem Vatikan sein Priesteramt niedergelegt hatte, äußerte sich nun in einem Interview gegenüber der spanisch-baskischen Zeitschrift „El Correo“.

Benedikt habe das Zweite Vatikanum verteidigt und im Sinn der Friedenssicherung den interreligiösen Dialog verstärkt, lobte Boff den deutschen Papst, der seit rund sieben Monaten im Amt ist. Außerdem habe er eine „institutionellen Dezentralisierung“ eingeleitet und damit die Ortskirchen gestärkt, „eine wichtige Sache, weil unter Johannes Paul II. ein tiefgreifender Prozess der Zentralisierung“ stattgefunden habe. Er, Boff, erwarte sich viel von diesem Papst, „der ein intelligenter Theologe ist“. Ratzinger war 1970 in München einer von Boffs Doktorvätern. Allerdings war es später auch Ratzinger, der Präfekt der vatikanischen Glaubenskongregation, der dem Befreiungstheologen 1985 ein Rede- und Lehrverbot für ein Jahr auferlegte.
(adnkronos 03.11.05 gs)








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