"Ohne Kinder keine Zukunft" - daran hat Papst Benedikt XVI. heute erinnert. Vor 20.000
Menschen forderte er bei der Generalaudienz auf dem Petersplatz in seinem italienischen
Redetext mehr Hilfen und auch neue Gesetze zugunsten von kinderreichen Familien. Diese
seien ein Reichtum und eine Hoffnung für ganz Italien, das seit Jahren bei der Geburtenstatistik
auf einem der letzten Plätze weltweit liegt. Auf deutsch sagte der Papst: "Liebe
Brüder und Schwestern! Heute, am Tag nach dem Hochfest Allerheiligen, begeht die
Kirche das Gedächtnis Allerseelen. Die Liturgie lädt uns in besonderer Weise ein,
für das Seelenheil unserer Verstorbenen zu beten. Im Licht des Glaubens sehen wir
das Geheimnis des Todes als einen Übergang zum Leben in Fülle, das denen bereitet
ist, die ihr irdisches Dasein nach dem Wort und der Weisung Gottes ausgerichtet haben. Von
dieser gläubigen Zuversicht spricht auch Psalm 112, den die heutige Katechese zum
Inhalt hat. Darin wird der Mensch seliggepriesen, „der den Herrn fürchtet und ehrt
und sich freut an seinen Geboten“ (V. 1). Gottesfurcht und Folgsamkeit gegenüber den
Geboten des Herrn sind ihm Grund unerschütterlicher Hoffnung und verschaffen seinem
Gewissen Frieden. Dieses Vertrauen bleibt aufrecht, selbst wenn der Gerechte wie Hiob
die Erfahrung des Leids macht. Die Treue gegenüber Gottes Wort bringt schließlich
die Frucht der Nächstenliebe hervor: „Wohl dem Mann, der gütig und zum Helfen bereit
ist ... Reichlich gibt er den Armen“ (VV. 5.9). Als ein von Gott Beschenkter zeigt
der Gläubige sich großherzig und selbstlos gegenüber den Menschen in Not. ***** Herzlich
grüße ich alle deutschsprachigen Pilger und Besucher, insbesondere die Romwallfahrer
aus meiner Heimat. Gott gibt unserem Leben Richtung und Halt. Sein Wort und sein Gebot
sind keine Last; sie machen frei und öffnen unser Herz für den Nächsten. Schaut auf
das Vorbild der Heiligen und und ahmt ihren Glaubensmut nach! Der Herr helfe euch
dabei mit seiner Gnade." (rv 02.11.05 sk)