60 Jahre nach ihrer Zerstörung ist die wiederaufgebaute Dresdner Frauenkirche geweiht
worden. Der evangelisch-lutherische Landesbischof von Sachsen, Jochen Bohl, stellte
das spätbarocke Gotteshaus damit in den Dienst der evangelischen Kirche. Bohl sagte,
die Kirche stehe für "gelebte Versöhnung". Auf dem Platz vor dem Bauwerk verfolgten
Zehntausende das Geschehen auf großen Leinwänden. Bohl feierte gemeinsam mit 34 Mitwirkenden
einen Gottesdienst. Unter den 1800 Festgästen waren Bundespräsident Horst Köhler,
Bundeskanzler Gerhard Schröder, seine designierte Nachfolgerin Angela Merkel sowie
die früheren Bundespräsidenten Roman Herzog, Johannes Rau und Richard von Weizsäcker.
Köhler würdigte den Wiederaufbau der Frauenkirche als gesamtdeutsche Leistung. "Was
hier in Dresden erreicht wurde, sollte Deutschland insgesamt Mut machen", sagte er
in seiner Ansprache nach der Weihe des Gotteshauses. (varie 30.010.05 bg)