2005-10-21 15:23:40

Vatikan: Schluss-Botschaft der Bischofs-Synode


Priestermangel, Ökumene, soziale Fragen, Sorge um den Frieden - das sind einige der Kernpunkte in der Schlussbotschaft der vatikanischen Bischofssynode. Der Text, aus dem heute einige Auszüge bekannt wurden, könnte noch im Lauf des Nachmittags veröffentlicht werden. Allerdings brachten die Synoden-Teilnehmer heute Morgen etwa 200 Änderungswünsche ein, so dass die Kommission sich den Text noch einmal genauer vornehmen muss. Lebhaft war die Debatte heute Morgen auch beim Thema: Kann die Arbeitsweise der Synode verbessert werden?


Es war die beste Synode der letzten Zeit - diese Bilanz zogen einige der Teilnehmer an dem Großtreffen im Vatikan zum Thema Eucharistie. Ob allerdings die genauen Vorschläge der Bischöfe, die morgen an den Papst gehen, - die so genannten "propositiones" - auch veröffentlicht werden, ist doch nicht mehr so sicher, wie es gestern noch schien. Heute wurde nur bekannt, dass einer dieser Vorschläge heißt: Bitte zumindest bei großen internationalen Eucharistiefeiern wieder das Lateinische benutzen, die Sprache der Kirche.
Priestermangel, Krise der Beichte, Missbräuche der Liturgie - diese negativen Punkte soll die Schlussbotschaft der Synodenväter offenbar ansprechen. Außerdem enthält sie offenbar einen Passus zu den chinesischen Bischöfen, die der Papst zur Synode eingeladen hatte, die aber nicht kommen durften. Pressesprecher Joaquin Navarro-Valls bekräftigte heute, Papst Benedikt werde diesen Bischöfen schreiben. Das Synodendokument bekräftigt ansonsten die Gültigkeit der großen Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils, warnt Priester davor, sich als "Herren über die Liturgie" zu fühlen und richtet einen Appell an wiederverheiratete Geschiedene: Sie sollten "die Freude am Katholischsein" nicht verlieren, aktiv beim Gottesdienst mitwirken und geistlich kommunizieren.
"Unser tägliches Brot gib uns heute" - diese Vaterunser-Bitte inspiriert die Synodenväter zu einem Aufruf für Afrika und den Nahen Osten, für einen wirklichen Fortschritt der Menschheitsfamilie. Das Dokument nennt nach den bisher bekannten Informationen die Einheit der Christen das Ziel der Ökumene und erwähnt auch andere Religionen, mit einer besonderen Erwähnung des Judentums.
(rv 21.10.05 sk)







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