2005-10-19 12:59:25

D: Böhr, gemeinsam für Menschenwürde


„Die Menschenwürde muss Ausgangspunkt allem politischem Denken sein“. Dieser Aussage von Papst Benedikt schließt sich der stellvertretende Bundesvorsitzende der CDU Deutschlands, Christoph Böhr, an. In einem Referat bei der Veranstaltung „Vernunft – Glaube – Gesellschaft, Papst Benedikt XVI. über die Metaphysik der Demokratie“ der Joseph-Höffner-Gesellschaft und des Diözesenrats der Katholiken im Erzbistum Köln lobte Böhr Papst Benedikt XVI. für seinen Einsatz zur Einhaltung der Menschenrechte auch in den westlichen Demokratien.

Der Politiker wörtlich: „Nicht umsonst haben die Gründerväter der Bundesrepublik Deutschland den Schutz der Menschenwürde an den Anfang des Grundgesetzes gestellt, denn von Ihr leiten sich alle weiteren Menschenrechte ab. Die große Gefahr in der Demokratie, welche auch der Papst sieht, ist, dass die Würde des Einzelnen zum Wohle einer Mehrheit nicht mehr geachtet wird.“ Dies wäre der Anfang vom Ende einer Demokratie, meint der Fraktionsvorsitzende.

„An eben diesem Punkt beginnt für Papst Benedikt XVI. die Erörterung aller politischen Fragen. Mit dem Verweis auf die Unantastbarkeit der Menschenwürde begründet sich, wie er sagt, „die Ordnung der Macht von den Maßstäben des Rechts her“. Von hier nimmt alles politische Denken seinen Ausgang.

„Das 20. Jahrhundert hat deutlich gezeigt was passiert, wenn die Würde des Menschen nicht geachtet und verteidigt wird.“ Deshalb sei das, wofür Papst Benedikt XVI. einstehe, von so großer Bedeutung und Aktualität: „Die Würde des Menschen kann sich nur so lange eines Schutzes gewiss sein, wie den Menschen bewusst bleibt, warum ein Mensch – jeder Mensch – Würde hat.“ So sei es nach christlichem Verständnis notwendig, alle politischen Entscheidungen im Bezug auf die Menschenwürde zu prüfen. Eine Politik, bar jeden moralischen Anspruchs, versinkt in Beliebigkeit und Willkür“, meinte Christoph Böhr. „Im Begriff der unantastbaren Würde des Menschen verbinden und versöhnen sich Glaube und Vernunft, Politik und Religion. Wankt entweder der Glaube oder die Vernunft, wird der Begriff der Würde brüchig. Er verliert seinen Halt und seine Wirkung - und damit die freiheitliche Ordnung ihren Anker.“
(pm 19.10.05 s)








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