Die Welternährungsorganisation FAO kämpft seit 60 Jahren gegen den Hunger in der Welt.
Ihr Einsatz hat auch zu Beginn des 21. Jahrhunderts nicht an Dringlichkeit verloren
- das war der Tenor auf der Jubiläumsveranstaltung gestern im FAO-Hauptsitz in Rom.
Für den Vatikan nahm Kardinalstaatsekretär Angelo Sodano an der Feierstunde teil. Der
Kampf gegen den Hunger ist ein entscheidender Beitrag im Kampf für die weltweite Sicherheit,
betonte Sodano. Überschussproduktion in den reichen Ländern, aufeinanderfolgende Hungersnöte
in den armen - eine paradoxe Situation, angesichts derer die internationale Zusammenarbeit
zur Bewältigung der Ernährungsprobleme dringender denn je ist, so der Kardinal. Es
sei durchaus möglich, den internationalen Bedarf an Lebensmitteln auch zu stillen.
Dazu reichten aber allein Verbesserungen bei Produktion und Verteilung der Lebensmittel
nicht aus. Vielmehr sei ein ein "Sinn für den Menschen" und "ein Sinn für Solidarität"
notwendig. Daher der Appell des Kurienmannes an die Verantwortlichen der Welt: Stellt
die Hilfe für Notleidende und Hungernde vor Rüstungsausgaben! - Die FAO ist die erste
UNO-Organsiation, zu der der Heilige Stuhl offizielle Beziehungen aufnahm. (rv
18.10.05 hr)