2005-10-17 13:58:05

Pakistan: "Verzweifelte Lage nach dem Beben"


Schockierende Nachrichten aus Pakistan: Helfer befürchten, dass das Erdbeben in der Himalaya-Region Kaschmir noch mehr Menschen obdachlos gemacht hat, als die Tsunami-Katastrophe in Südostasien im vergangenen Dezember. Die Zahl der Todesopfer steigt weiter, bisher ist von rund 45.000 die Rede, nach Schätzungen könnte sie jedoch auf 80.000 anwachsen. Die deutsche Ordensfrau Ruth Pfau, die in Pakistan seit Jahren Lepra- und Tuberkulose-Projekt betreut, sieht ihre Arbeit jetzt um Generationen zurückgeworfen. Gerade aus dem Katastrophengbiet zurück in Islamabad berichtet sie:
"Mein Team, also diese Männer, die sind wirklich um fünfzehn, zwanzig Jahre gealtert. Es hat mich wirklich schockiert. da ist keine Familie, die nicht mindestens einen nahen Angehörigen verloren hat. Und natürlich keine, bei der das Haus noch steht."
Die Hilfsaktionen für die Opfer laufen unter schwierigsten Bedingungen, sagt Schwester Ruth Pfau:
"Also bitte beten Sie, dass das Wetter besser wird. Es ist kalt und es regnet. Und die Leute leben ja wirklich unter freiem Himmel. Das, was sie am meisten brauchten sind Zelte. Die im Moment gezielt auszuteilen ist so gut unmöglich, denn sobald man Zelte nach Kaschmir einfährt, ist der Mob natürlich da , um sich selbst zu bedienen. Aber man es ihnen nicht vorwerfen, in der Familie ist es eine Frage von leben und Tod für die Kinder, ob die Dach über den Kopf kriegen oder nicht. Nichts habe ich so oft gehört wie: Verschaffen Sie uns ein Dach über dem Kopfd, ein zelt, alles andere werden wird och irgendwie überleben."
(rv 17.10.05 hr)










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