Heute ist der Welttag zur Bekämpfung der Armut. Wenn wir an Armut denken, dann denken
wir oft spontan an die Länder der so genannten Dritten Welt. Aber: Wie sieht es aus
bei uns in Europa? Wir haben mit Claudia Beck, der Pressesprecherin des Deutschen
Caritas-Verbandes über die Situation in der Bundesrepublik gesprochen. Sie sagt: Die
Caritas merkt in ihren Beratungsstellen, dass das Leben in Deutschland für viele härter
geworden ist, gerade auch im Zuge der neuen Hartz-Gesetzgebung: "Wir merken
das aber auch in den Bereichen Kleiderkammer oder Tafel - also bei den Möglichkeiten,
unentgeltlich Kleidung oder Nahrungsmittel zu bekommen, dass die Zahl armer Menschen,
armer Familien in Deutschland zugenommen hat. Dass man teilweise aus Not wirklich
so ab der Monatshälfte gucken muss, dass man Lebenmittel unentgeltlich über soziale
Bereiche bekommt. Oder auch, dass man versucht, über Beratungsstellen Möglichkeiten
zu finden, nicht nur wieder in Arbeitsprozesse eingegliedert zu werden, sondern auch
den Sinn wieder zu finden. Also Alltagsgestaltung, Lösungen für kleine alltägliche
Probleme. Also über unsere Einrichtungen und Dienste erfahren wir schon, dass Armut
zugenommen hat." (rv 17.10.05 hr)