Vatikan: Papst fordert zum Kampf gegen "Geißel der Armut" auf
Papst Benedikt XVI. hat die internationale Gemeinschaft zu verstärktem Kampf gegen
Hunger und Armut aufgerufen. Anlässlich des heutigen Welternährungstags sagte er beim
sonntäglichen Angelusgebet: „Die Armut ist eine Geißel, die die Menschheit ohne Unterlass
bekämpfen muss. Wir sind alle zu einer immer größeren Solidarität aufgefordert, damit
niemand von der Gesellschaft ausgeschlossen ist. Ich fordere die gesellschaftlichen
Autoritäten und die Entscheidungsträger auf, den Schrei der Armen zu erhören und ihre
Aktivitäten gegen die Armut zu verstärken.“
Vor genau 27. Jahren wurde Karol
Wojtyla zum Papst gewählt. Sein Nachfolger würdigte heute beim Angelusgebet nicht
nur die Rekordlänge des Pontifikats von Johannes Paul II.. Er wies auch auf dessen
außerordentliche Marienfrömmigkeit und den weltweiten Respekt hin, den das polnische
Kirchenoberhaupt gewann: „Mit Johanne Paul II. begann eines der längsten Pontifikate
der Geschichte. In dieser Zeit wurde der Papst, „der aus einem fernen Land kam“, auch
von vielen Nicht-Christen und Nicht-Gläubigen als moralische Autorität anerkannt.
Das haben die bewegenden Zeichen der Zuneigung anlässlich seiner Krankheit und
die lebendige Trauer nach seinem Tod bewiesen.“
Benedikt würdige seinen Vorgänger
nach dem Angelus auch auf Deutsch: „Einen freudigen Gruß richte ich an die Pilger
und Besucher aus den deutschsprachigen Ländern. Heute vor 27 Jahren wurde mein verehrter
Vorgänger zum Papst gewählt. Ich lade euch ein, mit mir Gott für all das Große zu
danken, das Papst Johannes Paul II. in seinem langen Pontifikat für die Verbreitung
der Frohen Botschaft in aller Welt gewirkt hat. – Der Friede Christi begleite Euch!
Euch allen wünsche ich einen recht gesegneten Sonntag hier in Rom!“ (16.10.05 rv
bg)